Systemisches Coaching - hier für Jugendliche und ihr soziales Umfeld - ist ein lösungsorientierter, ergebnisoffener Veränderungsprozess, der das betroffene System, wie familieres, schulisches und soziales Umfeld, mit einbezieht. Hier wird nicht wie sonst üblich nach Schuldigen gesucht, weder noch das vermeintlich Richtige oder Falsche angezeigt, sondern Ziel ist das Finden des gemeinsamen Gleichgewichts, was die am System Beteiligten alle positiv beeinflusst. Was auch bedeutet, wenn man an einer Stelle im System Veränderungen vornimmt, hat dies Wirkungen auf weitere Elemente des Systems, wie bei einem Mobile. Ein Mobile schafft nach einer bestimmten Zeit ein eigenes inneres Gleichgewicht und pendelt sich in einen Zustand temporärer Stabilität ein. Wenn man an einem Element etwas verändert, kommt Bewegung ins System.
Was gehört zur Welt von Jugendlichen - diesem differenzierten System, was verstanden und beleuchtet werden muss und damit auch im positiven Sinne für alle Beteiligten in gemeinsamer Arbeit und Reflexion verändert werden kann?
Teile des Systems sind:
● der Jugendliche selbst
● Eltern und Geschwister
● Rolle und Verantwortung der Großeltern oder
anderer wichtiger Familienmitglieder
● emotionale Bindungen -
Liebesbeziehungen
● Schule - Lehrkräfte - Mitschüler -
Sozialarbeiter
● soziales Netzwerk - Freunde - Hobbies -
Vereinszugehörigkeit und Sport
● Internet-Netzwerke und Phantasiewelten
In persönlichen Gesprächen, unabhängig vom Ort, wird gegenseitiges Vertrauen vorsichtig angefragt. Die Bereitschaft sich aufeinander einzulassen, erfordert von beiden, dem Jugendlichen und mir als Coach, ein offenes und ehrliches Miteinander. Wenn dieses JA von beiden Seiten gegeben ist, dann höre ich zu und frage nach dem, was ist. Wichtig ist, zuerst die aktuelle Situation so zu akzeptieren, wie sie ist - alles hat seinen Grund und erst dann ist Raum für einen gemeinsamen Plan und der Idee, wie könnte es besser werden.